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Auswirkungen der verschiedenen Pflückungen auf Geschmack und Qualität

Die Kunst des Matcha-Tees: Ichibancha oder Nibancha

Der Erntezeitpunkt hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität und den Geschmack von Matcha. Jede Erntephase – von der ersten Pflückung im Frühling bis zu den späteren Ernten im Sommer und Herbst – verleiht dem Tee besondere Aromen und spezifische Nährstoffe. Jede dieser Phasen bringt somit eigene Geschmacksprofile mit sich. Besonders die erste Ernte wird geschätzt, da sie als besonders hochwertig gilt. Hier erfährst du, was die einzelnen Pflückungen ausmacht und warum gerade die erste Ernte so begehrt ist.

Die erste Pflückung – «Ichibancha» (Frühjahr)

Die erste Pflückung, oder «Ichibancha», erfolgt typischerweise im Mai und wird oft als die kostbarste und hochwertigste Ernte betrachtet. Zu diesem Zeitpunkt sind die Teeblätter besonders zart und reich an Aminosäuren, vor allem Theanin, das für den milden, leicht süsslichen Geschmack verantwortlich ist. Diese Blätter haben während des Winters Nährstoffe angesammelt und entwickeln durch die vorsichtige Beschattung vor der Ernte ein intensives Aroma und eine leuchtend grüne Farbe. Matcha aus der ersten Pflückung wird daher besonders geschätzt und ist für feinen Geschmack sowie hohen Nährstoffgehalt bekannt. Er gilt als Ceremonial-Matcha und ist oft teurer, da die Blätter von Hand selektiert und schonend verarbeitet werden.

Die zweite Pflückung – «Nibancha» (Sommer)

Die zweite Pflückung, oder «Nibancha», findet etwa im Juni bis Juli statt. Da die Teepflanzen sich nach der ersten Ernte bereits leicht regeneriert haben, enthalten die Blätter nun weniger Aminosäuren und etwas mehr Bitterstoffe. Die Farbe des Tees ist oft etwas dunkler, und der Geschmack kann kräftiger und etwas herber ausfallen. Während die erste Pflückung typischerweise für hochwertige Matcha-Qualitäten verwendet wird, ist der Tee aus der zweiten Pflückung eher für den alltäglichen Gebrauch geeignet. Dennoch bleibt er reich an Vitaminen und Antioxidantien und bietet einen frischen, kräftigen Geschmack, der sich für verschiedene Zubereitungen eignet.

Die dritte und vierte Pflückung – (Spätsommer und Herbst)

Je nach Region und Wetterbedingungen kann die Teepflanze noch ein drittes oder sogar viertes Mal geerntet werden, meist im Spätsommer und frühen Herbst. Diese Ernten werden jedoch nur selten für hochwertigen Matcha verwendet, da die Blätter mehr Bitterstoffe und weniger Süsse aufweisen. Oft wird dieser Tee für andere Grünteesorten genutzt oder industriell weiterverarbeitet, beispielsweise für Grünteeextrakte. Die Blätter dieser späten Pflückungen haben eine tiefere grüne bis gelbliche Farbe und einen kräftigen Geschmack, der jedoch weniger facettenreich ist.

Fazit

Die verschiedenen Pflückungen beeinflussen das Aroma, die Farbintensität und die Inhaltsstoffe von Matcha erheblich. Während die erste Pflückung für edlen, milden und farbintensiven Ceremonial-Matcha steht, sind spätere Pflückungen ideal für einen stärkeren, alltagstauglichen Tee. Die Erntezeit des Matcha ist damit ein wesentliches Qualitätsmerkmal, das Feinschmecker und Teeliebhaber gleichermassen zu schätzen wissen. Wer besonderen Wert auf Aroma und Qualität legt, sollte daher vorzugsweise Matcha aus der ersten Pflückung wählen.